Wiesbaden / Gießen.
Die vom Bundesverkehrsministerium geplante Öffnung der Busspuren für andere Verkehrsteilnehmer behindert die dringend nötige Verkehrswende. Dies kritisierte der Geschäftsführer des Landesverbandes Hessischer Omnibusunternehmer (LHO), Volker Tuchan, am Dienstag in Gießen. Hessens Busunternehmer begrüßen deshalb den Vorstoß des Hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir: „Wer für einen besseren Klimaschutz den ÖPNV stärken und ausbauen will, muss wegkommen von der Auto-freundlichen Stadt und darf nicht Busspuren für Autos und Elektro-Tretroller freigeben.
Wie Tuchan erklärte, ist der Linienverkehr in Städten für Fahrgäste nur dann attraktiv, wenn Busse auf ihren Busspuren hinderungsfrei fahren könnten und pünktlich sind: „Wer diese Busspuren zur Überholspur von privaten PKW deklariert und durch Tretroller blockieren lässt, der verhindert, dass Fahrgäste auf einen funktionierenden ÖPNV vertrauen und diesen nutzen.“ Hessens Busunternehmer sind überzeugt, dass Klimaschutz nur gelingt, wenn möglichst viele Menschen auf den umweltfreundlichen Bus umsteigen und künftig für ihre Wege zunehmend Angebote des Öffentlichen Nahverkehrs in Anspruch nehmen.
Mehrwertsteuersatz für nachhaltige Verkehrsträger senken
Auch für einen klimafreundlichen Fernverkehr spielt der Bus eine bedeutende Rolle. Um den Fernverkehr nicht nur mit der Bahn, sondern auch mit Reise- und Fernbussen attraktiver zu machen, könne die Bundesregierung die Umsatzsteuer auch für die dort eingesetzten Busse reduzieren und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten: „Untersuchungen des Umweltbundesamtes zeigen, dass moderne Busse von allen motorisierten Verkehrsmitteln nicht nur die beste Klimabilanz haben, sondern auch die niedrigsten Umweltkosten verursachen.“
Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/bild/vergleich-der-durchschnittlichen-emissionen-0