Der bdo Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer hat nach etwa einem halben Jahr liberalisierten Fernbusmarkt eine positive Bilanz gezogen. Wolfgang Steinbrück, bdo‐Präsident, lobte den dynamischen Markt und sagte: „Der Bus ist die optimale Lösung für den Verkehr von heute und morgen.”
Der Busverkehr steht für Sicherheit und Sauberkeit und ist zudem eine effiziente, benutzerfreundliche und kostengünstige Lösung. Steinbrück hob besonders die Sicherheit hervor: „Die vier Säulen der Bussicherheit fußen auf den Unternehmern, den Busfahrern, den Omnibussen und der Prävention.”
So gibt es für die Unternehmer eine Berufszugangsverordnung und die personenbeförderungsrechtliche Genehmigung. Die Busfahrer erwerben einen speziellen Führerschein, der nur nach einer ärztlichen Untersuchung verlängert wird. Zudem gibt es sehr strenge Lenk‐ und Ruhezeitenregelungen. Die Omnibusse müssen jährlich zur Hauptuntersuchung und vierteljährlich zur Sicherheitsprüfung. Zur Prävention gehören regelmäßige Fahrerschulungen und Sicherheitstrainings. „Der Bus ist das sicherste Verkehrsmittel in Deutschland”, sagte Steinbrück anlässlich eines Pressegesprächs in Gera.
Auch beim Thema Umweltfreundlichkeit liegt der Bus ganz vorn. Zahlen des Bundesumweltamtes belegen, dass der Bus Rekordhalter in Sachen Wirtschaftlichkeit und Klimaverträglichkeit ist. „Jeder einzelne Bus ersetzt auf der Straße gut 30 Autos. Damit entlastet der Bus die Autobahnen schon jetzt um mehrere Milliarden Fahrzeugkilometer aus dem Pkw‐Segment”, sagte Steinbrück.
Während Neuinvestitionen der Branche den Bus noch umweltfreundlicher machen, lernen die Fahrer bei ihrer Ausbildung ganz am Anfang vor allem das wirtschaftliche Fahren. In diesem Zusammenhang warb der bdo‐Präsident für den Beruf Busfahrer (www.werd‐busfahrer.de): „Ich freue mich über jeden, der zu uns in die Branche kommt und eine Ausbildung startet.” Derzeit zeichne sich ein Fahrermangel ab, deshalb seien auch keine Dumpinglöhne zu erwarten: „Die mittelständische Busbranche bietet bestens ausgebildeten Fahrern aus der ganzen Europäischen Union die Chance, bei uns gutes Geld zu verdienen.”
Für die Zukunft des Fernbusreiseverkehrs wünscht sich Steinbrück einen fairen Markt: „Der Mittelstand darf nicht unter die Räder kommen.” Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer warnt deshalb vor einem Oligopol, da finanzstarke, teils staatliche Großkonzerne auf den Markt drängen. „Dafür haben CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne nicht fraktionsübergreifend den Fernbusmarkt liberalisiert.” „Ein wichtiger Schritt in die Zukunft des Fernbusmarktes sind ausreichende Haltestellen für die Fernbusse in den Städten”, sagte Steinbrück weiter. Wünschenswert seien Haltepunkte in einem attraktiven Umfeld, das ein Mindestmaß an Komfort garantiert.