Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) e.V. kritisiert die heute veröffentlichten Äußerungen der Allianz pro Schiene in Bezug auf die Sicherheit einzelner Verkehrsmittel.
bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard:
„Es ist verständlich, dass die Schienenlobby die Statistik so gut es geht bemüht, um den Zug als bestes aller Verkehrsmittel darzustellen, allerdings sollte man dann auch so souverän sein, das ganze Bild zu zeigen.
Wenn die Allianz pro Schiene Verkehrsarten in Bezug auf die Sicherheit vergleichen will, sollte sie nicht Flugzeug, Motorrad, Fußgänger, und Radfahrer quasi komplett ausblenden.
Die Busunternehmen setzen sich für einen sicheren, umweltfreundlichen und bezahlbaren öffentlichen Verkehr ein – Vernetzung der Verkehrsmittel inklusive.
Die Allianz Pro Schiene beweist mit einer derartigen Einengung eine veraltete Lagerdenke. „Schiene gegen Straße“ ist genauso überkommen wie die Überhöhung des Autos oder die Unterstellung moralischer Überlegenheit bei Radfahrern.
Besonders bedauern wir, dass mit Aussagen wie „Das Todesrisiko für Busreisende ist im Vergleich zur Bahn rund viermal höher“ sensible Zielgruppen wie Eltern, Schulklassen und Kindergartengruppen verunsichert werden. Es ist naiv zu glauben, dass diese Gruppen damit automatisch in den Zug umsteigen.“
Der bdo weißt darauf hin, dass bei allen Bus- wie Bahnunglücken im Jahr weniger als 1 Prozent der deutschen Verkehrsopfer zu beklagen sind. Betrachtet man im Übrigen die vergangenen 10 Jahre, nicht wie die Allianz pro Schiene 7 Jahre, verschiebt sich die Statistik zu Ungunsten der Bahn.